Feuersteinklippen


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verschickt von Alex on April 03, 2001 at 08:20:28:

Feuersteinklippen

Endlich wieder die Zeit gefunden, den Weg, dahin wo ich hin gehöre. Meine Wurzeln wieder leibhaftig gespürt. Mitten im Harz, auf einem Felsen mitten im Wald sitzend, habe ich mir die Wunder zeigen lassen. Der Weg der mich hier her führte, wundervoll genug. Das jetzige erleben, die Dinge die ich nun gezeigt bekomme, Wahnsinn. Darum Gebeten habe ich. „zeig mir die Wunder“ waren die Worte die ich in Gedanken Sprach. Zusammengesunken auf der Spitze des Felsens, die Augen geschlossen, wartend auf das was nun geschah. Nur wenige Sekunden, nachdem sich meine Lieder Schloßen, muß wohl die Sonne in voller Pracht durch die Wolken gedrungen sein. Die Strahlen wärmten meine Haut, hüllten mich ein, in wohlige wärme, fielen durch meine Augenlieder. Jeder kennt diesen Anblick, das rote Leuchten, aber diesmal war es anders, es blieb nicht bei dem roten Schein. Das Licht das durch die Lieder drang wurde langsam immer heller. Kaum zu beschreibender, silbrig, weißer Schein. Leuchtende Wärme, die meinen Kopf, meinen gesamten Körper auszufüllen schien. In diesem Zustand vermochte ich alles zu sehen, alles zu sein. Als sich eine Wolke vor die Sonne schob, der Glanz sich ganz sanft zurück zog, öffnete ich meine Augen. Das Scheinen war nicht verloschen, war immer noch da. Nur schien es jetzt so, als stände der gesamte Wald in Flammen, aus allen Ecken des Waldes zuckten Lichtblitze empor. An einem Hang, auf der gegenüberliegenden Seite des Tals, schob sich eine dicke, kugelförmige Nebelwolke empor, ziemlich schnell, so das ich damit rechnen mußte, das sie an mir vorbei ziehen würde. Aber es kam ein wenig anders. Wünschte mir ein Schauspiel aus Licht und Farben, und bekam es auch umgehend. Die Sonne brach wieder durch die Wolken. Ihre Strahlen brachen sich in den Wäldern, fächerten auseinander, um dann mit aller Kraft in den Nebel zu tauchen. Dieser wurde zusätzlich, von einer leichten Briese, in immer neue Formen zerrissen. Ein wahrhaft unsagbarer Moment. Schönheit auf dem Höhepunkt. Aber er bewegte sich nicht weiter den Hang hinauf, er blieb mir gegenüber. Unsagbar dankbar, sog ich all dies in mich auf, verschmolz mit meiner Erde. Das nach alledem die zwei Hirsche unten am Felsen standen, nur einen Steinwurf entfernt, nahm ich einfach nur hin, sah sie als Freunde. Waren wohl schon die ganze Zeit da und hatten mit mir zusammen gestaunt. Auch sie waren nicht zufällig an diesem Ort. Auch sie hatte man geschickt, so wie auch ich geschickt wurde. Die Geschichte die mich hierher, zu diesem Platz, zu dieser Zeit, führte, werde ich an anderer Stelle aufschreiben. Nur soviel: Zufall, lieber Fred, den gibt es nicht.



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