Re: Vertrauen


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verschickt von Michelle on Februar 19, 2002 at 04:06:09:

Antwort auf: Re: Vertrauen gesendet von Ella on Februar 15, 2002 at 09:40:09:

Liebe Ella,

hmm, es ist eine lange Geschichte, wie ich zu diesem Urvertrauen gekommen bin, aber da ich sowieso heut grad mal nicht einschlafen kann, will ichs mal versuchen anzugehen.
Kurzfassung meiner Vorgschichte...
Im "Kommunismus" aufgewachsen, die Lügen der Mauer erkannt erst im Erwachsenenalter, Opposition für die Wahrheit, christlich(evang.) Taufe, 5 Jahre Bibelstudium, aussätzig, ohne Arbeit...in der Zeit auch vergewaltigt worden, doch im Wiederbegegnen des Täters das Nichts, diese innere Leere überwindend, verziehen, da der Sinnlosigkeit von Haß bewußt. Durch den Glauben Halt, aber auch Bewußtsein geformt, doch dadurch erkennend, daß Gott die Gemeinschaft nicht braucht...sondern nur die Menschen sie brauchen.
Austritt aus der Kirche übergangslos, durch die Wende. Erstmalige Erfahrungen im Arbeitsprozeß und Glück, eine faire Firma zu finden, die ich mitaufbauen durfte...von 4 auf 300 Personen.
Mein Chef wurde zu meinem besten Freund und jetzt leben wir seit 10 Jahren zusammen.
Seit dem ich mich dann von der Firma lösen konnte (es fiel mir nicht leicht) widmete ich mich mehr und mehr der Natur und spirituellen Aspekten.
So ist das Leben und Vergehen, was in der Natur etwas selbstverständliches ist auch mir zum Bewußtsein gelangt, auch was es heißt eine Symbiose einzugehen. Dies dann ins Leben, also die Realität umzusetzen ist natürlich nicht einfach. Viele Bücher haben mir auf meiner Suche geholfen, da ich immer nach der Wahrheit und dem Sinn des Lebens fragte...und das jeden Menschen, den ich auf meinem Lebensweg traf. Das erste Buch, was mir(außer der Bibel) geholfen hat zur Entwicklung war "Das Eneagramm" ein Konzept zur Weiterentwicklung verschiedener Charaktere, ähnlich wie die Astrologie(mit der ich mich auch schon zeitweise beschäftigt hatte, die jedoch keine Lösung anbietet zur Entwicklung des Bewußt-Seins.) Dann Tolkin, Kant, Lorber, Freud, Orwell und verschiedene Fantasy-und andere Romane, wie z.B. die von Marion Zimmer Bradley haben mich dann zu meinen ursprünglichen Intuitionen geführt.
Das Grundgerüst des Vertrauens stand nun langsam fester... doch die Anwendung ist ja das was zählt.
Wie Du schreibst Ella, sie muß lebensbejahend sein, sonst rutscht man immer wieder in tiefe Depressionen, da man meint, man könne die Welt, die ja voller Katastrophen ist, sowieso nicht ändern. Durch die Bücher von James Redfield "Die Prophezeiungen von Celestine" und die Folgeromane stieß ich auf meine Kontrolldramen, die ich immer wieder ausspielte und mich dadurch auch immer wieder in gleichen aussichtslosen Lebenssituationen hineinkatapultierte, wo ich keine innere Ruhe fand und immer noch über den Sinn des Lebens in solch einer Welt grübelte.
Bevor ich die Bücher von Celestine gelesen habe, das muß noch erwähnt werden, lernte ich im Okt.2000 das Internet erstmals kennen... und durch "Zufall" stieß ich auf das Forum, wo ich mich heute seehr wohl fühle, weil die lieben Menschen dort mir sehr viel geholfen haben, in der Zeit, wo ich langsam aufgeben wollte mit der Suche nach dem Sinn. Nicht will ich behaupten, daß die celestine Bücher das non plus ultra in der Selbstfindung und damit zum Vertrauen in sich und andere wären...es ist nur mein Weg, den ich hier beschreibe...jeder hat einen eigenen. Dabei laß ich mich gern vom Buddhismus leiten, mit dem ich symphatisiere. So sehe ich jedenfalls jetzt meinen Weg klar vor mir und das, was mir am schwersten gefallen ist bei den Kontrolldramen von Celestine zu überwinden, ist das "Loslassen können". Innerlich alles loszulassen ist unwarscheinlich befreiend. Deswegen auch das Urvertrauen sich dadurch erst etablieren kann.
Durch Gemeinschaften, die das gleiche suchen und oder auch schon einen Teil gefunden haben, wächst alles wieder weiter. Es ist so, als wenn man einen Stein ins Meer wirft, die Energie, die diese Bewegung auslöst, setzt sich fort in Wellen und am anderen Erdteil entsteht dadurch eine Flutwelle... das ist das Gesetz des Karma.
Ruppert Sheldrake und auch James Redfield nennt das morphogenetische Felder...aber die Diskussion würde wieder etwas in die Wissenschaft hineintauchen, wo wir auch ein paar wunderbare Diskusionen im celestineforum hatten.
So bin ich eben auch dieser Meinung nicht mehr, daß man nichts tun kann für die Welt. Auch das kleinste Steinchen hat seine Wirkung...da Energie nicht verloren geht; und alles - auch wir Menschen, Bäume, Gräser, Tiere geben Energie ab.
Du schreibst, das dieses, mein Vertrauen das Leben einfacher machen würde... ja in gewisser Hinsicht, schon...doch eröffnen sich immer wieder neue Türen dabei, die ich im Bewußt(en)-Sein weiter erforschen will. Ja, und dadurch wird das Leben immer schöner, da es keinen Stillstand mehr gibt... wie unser Poet immer schreibt: "die Liebe ist der Weg und !der Weg! ist das Ziel"

einen lieben Gruß wie er bei uns im Forum gebraucht wird:
die 4 L´s wünsche ich Dir
Licht, Liebe, Lust und Lachen

Michelle

PS..ich werd Dir noch ein Mehl senden...
Hatschi!
irgendwie erinnert mich Dein Name daran...
"Gespräch mit Ella" heißt diese Geschichte
paßt auch sicher zu Deinen Fragen...




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