Re: Suche nach Liebe


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verschickt von Olli on Februar 09, 2002 at 18:30:11:

Antwort auf: Re: Suche nach Liebe gesendet von Ella on Februar 06, 2002 at 10:11:20:

: Hallo Olli,
: ich verstehe sehr gut, dass du als Frau, etwas mehr Sinn für Romantik hast, als dir deine Ehe geben kann. Es ist nicht einfach, Emotionen und tiefe Erlebnisse in dem Alltag zu erleben, wenn (metapfhorisch gesagt) die Kinder schreien. Verliebtheit kann meiner Meinung nach nur das Unbekannte, das Abenteuerlich auslösen, aber ob man damit eine Familie gründen und über die Jahren erhalten und ernähren kann, ist fragwürdig. Ich glaube nicht, dass dieser "virtuelle" Mann viel damit zu tun hat, die Unzufriedenheit war schon vorhanden, die unerfüllten Wünsche ebenso. Für mich stellt sich die Frage, wieweit du tatsächlich bereit bist, an eure Beziehung zu arbeiten. Oft kommt es vor, das Frauen schon längst Abschied genommen haben, wenn sie die Unzufriedenheit erkennen und dann ist ja ziemlich spät. Dass dein Mann dir dick vorkommt (dies soll an dieser Stelle stehen für alles, was du negativ über ihn denkst und empfindest) ist nicht dramatisch, dramatisch wird es nur, wenn du meinst, dies dürfte gar nicht vorkommen. Vielliecht hat er tatsächlich in den letzten Jahren zugenommen... Die Vorstellung, dass eine Ehe/eine Beziehung ok ist nur wenn alles stimmt und wenn sich die beiden genauso lieben wie am Anfang, ist alles andere als realistisch. Meiner Meinung nach würde es dir wahrscheinlich mit jedem anderen Mann so gehen, also musst du womöglich an deinen Vorstellungen und Ziele arbeiten. Schau deine Kinder an und frage dich, ob sie zufrieden und glücklich bei euch sind. Verstehe mich bitte nicht falsch, ich sage nicht, dass eine verheiratete Frau mit Kindern kein Recht auf Liebe hat - weit von mir dieser Gedanke! - nur ist das, was du dir vorstellst ein bisschen realitätsfremd. Wie wäre es mit einer Paartherapie? Ich wünsche dir nur Gutes, Ella.

Hallo Ella,

danke für Deine ausführliche Antwort!!! Ich habe sehr lange darüber nachgedacht.
Was mich irgendwie "geschockt" hat, waren die Parallelen zu meinen Gesprächen mit meinem Schulfreund. Er hatte mir ebenfalls gesagt, ich solle an meiner Ehe arbeiten, bevor es zu spät ist und er sah es genauso, dass Frauen häufig bereits Abschied genommen hätten, wenn ihnen ihre Unzufriedenheit bewusst wird.
Es leuchtet mir alles ein. Aber ich frage mich, wie kann eine Ehe aussehen, wenn die Gefühle nicht mehr stimmen. Oder nochmal auf die Punkte zu kommen, die mich an meinem Mann stören. Ich kann doch von ihm nicht verlangen, dass er diese ändert (z.B. dass er abnimmt, weil ich ihn nicht mehr attraktiv finde).
Ich denke selbst schon eine ganze Zeit an eine Paartherapie (habe sie meinem Mann schon vor Jahren vorgeschlagen). Aber im Moment weiß ich wirklich garnicht so genau, ob ich mich darauf einlassen will, denn ich glaube, dass ich nur verletzendes zu sagen habe und ich weiß nicht, ob man Gefühle wieder "herbeireden kann". Es ist alles so chaotisch in mir....
Und was meinen Mann angeht, so ist für ihn - nachdem wir einige längere Gespräche geführt haben und ich auch wieder mit ihm geschlafen habe - wieder alles in Ordnung. Aber leider fühlt sich bei mir garnichts "in Ordnung" an.

Ich habe jetzt wirklich sehr viel Durcheinander geschrieben. Sicherlich ist das nicht der richtige Weg, um damit klarzukommen. Also doch lieber der Weg zum Therapeuten... Wie finde ich denn einen geeigneten?

Viele Grüße
Olli


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