danke! : )


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verschickt von silv on Januar 07, 2002 at 21:30:03:

Antwort auf: Hilfestellung zur Vergangenheitsbewältigung gesendet von Sarah on Januar 07, 2002 at 06:01:54:

Ungefähr drei oder vier Mal haben wir über meine Vergangenheit geredet, als ich wieder einmal davon angefangen habe, hat sie den Mund verzogen. Sie ist nicht unbedingt der Meinung (darüber haben wir einmal geredet :), dass es wichtig ist, in seiner Vergangenheit herumzugraben, sondern, ... die am besten hinter sich zu lassen, und jetzt zu leben, versuchen, viel Schönes zu erleben, damit die Erfahrung des Guten hier, die Erfahrungen von Früher irgendwann überschrieben haben. Ich denke auch, mich mit meiner Vergangenheit schon genug auseinandergesetzt zu haben, ich denke, ich weiß, woran dieses und jenes liegt, und ich muss auch nur mehr selten daran denken. Sie weiß auch, dass ich so ziemlich alles gut durchdacht habe, weil ich ihr meistens selbst Antworten auf meine ganzen Probleme geben konnte.

So habe ich ihr eben nur mehr erzählt, was mich im Moment beschäftigt, und da auch nicht alles, weil ich oft befürchte, dass es mit dem Üblichen abgetan wird "ja, das machen viele Leute, um Spannungen loszuwerden", "das ist typisch für die Zeit der Aszdingstl (dieser Phase zwischen Jugend und Erwachsensein ;) ..."
Das ist sicher sehr gut, und hilft einem die ein oder andere Sache schnell wieder loszuwerden, aber es gibt dir auch das Gefühl, nicht wirklich ernst genommen zu werden.

Und wenn ich jetzt damit anfangen würde, ehrlich zu sein, würde sie bestimmt meinen, ich wolle mich nur wichtig machen. Darum habe ich schon vor über einem Monat beschlossen, nicht mehr hinzugehen. Obwohl es schön ist, wenigstens über „alltägliches“ mit jemandem reden zu können, der einen immerhin „akzeptiert“, und nicht gleich als gestört abtut. Einmal möchte sie mich noch sehen, Abschlusssitzung ... und ich bin sehr gespannt, warum sie die haben will. Schließlich haben wir schon das letzte Mal darüber geredet, wie sehr ich mich und alles in diesem Jahr zum Positiven verändert haben -_-

Zu Gott: ich habe immer an Gott geglaubt, nur mein Gottesbild hat sich mit der Zeit geändert, da ich mir einen Schmöker über die Weltreligionen und so Philosophie, Esoterikszeugs nach dem anderen reingezogen habe ;) und zu dieser Zeit war ich wirklich wieder einmal extrem gläubig und hoffnungsfroh – auch weil ich jemanden kennen lernen durfte, der irgendwie genau das glaubte, das ich damals schon immer gedacht habe .... was mich bestätigt, und in meinem Glauben, wie er damals war, sehr gefestigt hat.
... bis ich draufgekommen bin, dass ich mich ja eigentlich noch nie mit „Atheismus“ beschäftigt habe. Muss es Gott tatsächlich geben? Ich bin mir da zwar jetzt nicht mehr sicher, trotzdem glaube ich immer noch ... (das wird man anscheinend nicht los)
Nur dass ich mittlerweile soweit bin, dass der mich kann, weil er bei allem, was er getan hat, nur an sich gedacht hat. Freier Wille, hin oder her, wir müssen in seinem System leben! Das mag zwar sehr gut durchdacht sein, Leben sogar Sinn geben ...
Aber er hätte das alles nicht tun müssen! Er hätte nicht anfangen müssen, Leben zu schaffen, Leben muss es nicht geben. Leben im System Gottes macht Sinn, ja, aber das Leben an sich .. ich müsste es wirklich nicht haben.

„Die eine macht Dich fetig und die andere falsch?“
Ja, in erster Linie macht es mich falsch, erst in zweiter Linie fertig. Wenn ich nicht darüber nachdenken und mich in all das fester reinsteigern würde, wäre ich wohl sogar glücklich damit.

Ich erzähle, und erzähle ...

Danke für deine Mühe, Sarah! : )



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